Was bedeutet Heimbeatmung?
Außerklinische Intensivpflege?
Häusliche Intensivpflege?
Unter außerklinischer Intensivpflege versteht man die Betreuung von schwerkranken Menschen mit hohem Behandlungs-Pflegebedarf außerhalb des Krankenhauses, bzw. außerhalb der Intensivstation.
Heimbeatmung ist ein Teilgebiet der außerklinischen Intensivpflege. Sie kann notwendig werden, wenn die Atmungsmuskulatur geschwächt ist oder bei Muskel- und Nervenerkrankungen. Heimbeatmung heißt, dass Menschen maschinell beatmet werden müssen, aber trotzdem das Krankenhaus verlassen können. Es erfolgt dann eine dementsprechende Betreuung und Versorgung entweder Zuhause, in einem Heim oder in einer angemessenen Wohngemeinschaft.
Durch die Beatmungssituation benötigt der Patient dauerhaft fachliche Betreuung und Beaufsichtigung. Wenn die Beatmung per Tracheostoma erfolgt, ist es wichtig, dass der Patient bei Bedarf jederzeit professionell abgesaugt werden kann. In akuten Situationen muss schnelle und sachkundige Hilfe geleistet werden, um lebensbedrohlichen Situation vorzubeugen. In der außerklinischen Intensivpflege wird daher ausschließlich ausgebildetes und fachkundiges Pflegepersonal eingesetzt.
Außerklinische Intensivpflege bedeutet aber auch ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause. Sie beinhaltet nicht nur die Grund- und Behandlungspflege rund um die Uhr, sondern bietet auch Unterstützung bei der Alltagsbewältigung (auch persönliche Assistenz genannt) und steigert so die Lebensqualität, unter Umständen immens, wenn man zum Vergleich die stationäre Versorgung betrachtet.
Außerklinische Intensivpflege heißt also ganzheitliche Pflege in gewohnt vertrautem Umfeld. Das Pflegeteam der außerklinischen Intensivpflege stellt praktisch „Arme und Beine“ in den Dienst des Patienten, damit dieser möglichst viele der Dinge bewerkstelligen kann, die er ohne Erkrankung auch tun würde. Von Ganzkörperwäsche oder Duschen, auf Wunsch auch eincremen, über Mahlzeiten zubereiten und anreichen bis hin zu Post bearbeiten und sortieren, Briefe beantworten, Blumen gießen, die Geschirrspülmaschine aus-/einräumen, Geschenke verpacken, Nase putzen, beim Einkauf begleiten und alles, was sonst im alltäglichen Leben eines sozial integrierten Menschen an Erledigungen anfällt.
Der Patient wird rundum unterstützt und ihm so ein „normales“ Leben ermöglicht.